Liebe Schülerinnen und Schüler, geschätzte Eltern!

Heute, am zweiten Tag der Schulschließung, melde ich mich aus einer „Schüler-leeren“ Schule mit dem Rest – Team, das sind Kollege Birnbauer in der Administration, Kollege Müller in der IT und Kollegin Allraun als Beaufsichtigung der wenigen Schüler, die sich noch Lernutensilien abholen.

 

Ein Teil unseres „WIRs“ ist an der Schule und wir sind für euch da. Ihr SchülerInnen und auch unsere LehrerInnen, der große Teil unseres „WIRs“, seid zu Hause und helft damit Österreich, die Corona-Pandemie einzudämmen – und das ist gut, richtig und wichtig so.

 

Daher wünsche ich mir an erster und an oberster Stelle, dass es auch allen gut geht, dass ihr und eure Familien gesund seid und dass ihr auch gut aufeinander aufpasst. Ich mache mir berechtigte Sorgen um euer Wohlergehen, aber ich habe keine Angst.

 

Daneben gilt es aber auch, dass ihr euch gemeinsam mit euren Eltern und unseren LehrerInnen auf den „digitalen Unterricht“ und auf selbstständiges Lernen zu Hause ein- und umstellt. Dabei versuchen wir – euer Klassenvorstand, eure KlassenlehrerInnen, unser IT-Team und ich – euch zu unterstützen und zu begleiten. Wichtig dabei erscheint uns, dass wir euch Vorschläge und Orientierung zum Schaffen von Ordnung für Lernort und -zeit und zum Erstellen von Struktur für Lerninhalte und Lernportionen geben.

 

Dabei ist mir ganz wichtig anzumerken:

Bitte versteht unsere Vorschläge als Unterstützung und Hilfestellung, nicht als Bevormundung und Steuerung.

 

Ich erlaube mir euch dazu – ganz im Verständnis eines Trainers, der seine SportlerInnen für Visualisierung und mentales Training einstellt – ein Bild zu geben:

 

Ihr habt ein Ziel vor Augen, sagen wir, es ist der Gipfel eines Berges, und dorthin führen verschiedene Wege. Wie ein Coach oder ein Bergführer wollen wir euch auf diesem Weg begleiten und euch an wichtigen Punkten unterstützen und Hilfe geben. An manchen Weggabelungen könnt ihr uns nach der richtigen Abzweigung fragen. Wir geben Antwort auf diese Fragen. Wenn der Weg steil wird, geben wir euch die Hand und helfen euch die Anstiege leichter zu bewältigen. Wenn Hindernisse auftauchen und da sind, helfen wir, diese zu überwinden. Und am Ziel freuen wir uns mit euch, dass ihr euer Ziel erreicht habt.

 

Wir – das sind eure Eltern und Familien und das sind eure LehrerInnen.

 

Aber: Den Weg gehen müsst IHR. Für die Schule übersetzt heißt das: Lernen müsst IHR.

 

Und: Sowohl für den Weg zum Ziel als auch für das Lernen zum Schulerfolg, braucht es einen Plan und eine Struktur. Und auch bei der Erstellung dieser wollen wir helfen.

 

Zurück zu kommen auf unseren konkreten Vorschlag für euch, zum Schüler-Plan:

 

Heute, Tag 2: Der Fokus liegt auf dem Einrichten des Arbeitsraumes und des Arbeitsplatzes. Dazu werden sich heute auch verstärkt eure KlassenlehrerInnen aus den Schularbeitsfächern und der typenbildenden Gegenstände via Mail auf euren Schul-Accounts melden.

 

Dazu möchte ich auch noch etwas anmerken:

 

Ich erhalte derzeit viele Nachrichten von LehrerInnen, von Eltern und auch von euch, wie gut unsere digitale Schul-Fitness tatsächlich ist. Das macht mich stolz und zufrieden. Es zeigt mir aber auch, wie gut, wie fleißig, wie ordentlich, wie kompetent, wie engagiert und wie professionell ihr – unsere SchülerInnen von den ersten Klassen bis zu den Maturaklassen – unseren digitalen Fernunterricht abarbeitet. Ich bin wirklich beeindruckt. Das freut mich und das macht mich stolz.

 

Es macht mich aber auch sicher und stark für unseren weiteren Weg, bis wir uns an unserer Schule wiedersehen können. Und es soll auch euch sicher und stark auf eurem Weg machen.

 

Wir – macht dich stark … mehr denn je.

Herzliche Grüße, Euer Direktor