Liebe Schülerinnen und Schüler, geschätzte Eltern!
Der vierte Tag der Schulschließung ist da, die digitale Lernwoche 1 neigt sich zu Ende. Stimmungsbericht aus der Schule: Wir halten die Stellung, wir das sind Dominic Klika aus der Personalvertretung, der mit mir vor dem Computer sitzt und gemeinsam schreiben wir den sechsten Newsletter an euch. Christoph Birnbauer sitzt vor dem Administratorencomputer und hält dort alles wunderbar am Laufen. Christian Müller ist für unser IT-Team da und arbeitet nahezu rund um die Uhr. Helmut Friedl sitzt hinter den offenen Türen, um den Zugang in die Schule geordnet zu regeln. Dabei gleich wichtig, der Zugang zur Schule ist im Ausnahmefall und einzeln auch vormittags tatsächlich möglich. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir die Zugänge selbstverständlich kontrollieren und nach Einzelzugängen ordnen. Viele Anrufe und Mails eurer Eltern und von euch erreichen uns, wirklich alle Nachrichten die uns erreichen sind positiv gestimmt und bestätigen unseren Weg.
Sehr oft bekommen wir; eure KlassenlehrerInnen, das IT-Team, unser digitales „Rest.Team“ und die Direktion; Lob, Dank und Anerkennung von euch und euren Eltern. Dafür möchte ich mich im Namen aller vorher genannter ganz herzlich bedanken. Es tut uns gut und motiviert uns enorm. Ganz besonders möchte ich mich für die persönlichen Mails zu der vorgestrigen Bildgeschichte mit der Wanderung und zu den Überlegungen, wie ihr euch in dieser herausfordernden Situation bedanken. Eure Rückmeldungen ehren und freuen mich.
An eurer Schule läuft aktuell alles nach Plan. Ich hoffe, dass ist auch bei euch zuhause so und ihr seid strukturierten, geordneten und individuell-angepassten „Heim.Lern.Modus“ angekommen. Zu diesem Modus hilft euch jetzt ein individueller Lernplan, aufbauend auf euren Stundenplänen und angepasst an eure jetzigen Möglichkeiten sehr.
Erlaubt uns, für euren individuellen Lernplan einige Tipps und Anregungen. Diese Anregungen sind nicht nur an euch adressiert. Ich bitte euch, insbesondere UnterstufenschülerInnen, euren bereits bestehenden Lernplan gemeinsam mit euren Eltern mit unseren Anregungen zu optimieren.
Lernplan@home
❶ Erarbeiten und Festlegen der Zielsetzung:
Überlegt euch, gemeinsam mit euren Eltern in der Unterstufe, und eventuell in Rücksprache mit euren digitalen Lerngruppen in der Oberstufe, eure Lernziele und schreibt sie euch auch auf.
Gliedert die Lernziele in zeitliche Etappen: >Lerneinheitenziele, >Tagesziele und schon auf die nächste Woche schauend, >Wochenziele.
Überlegungen dazu: Was möchte ich wiederholen? Was möchte ich festigen? Was möchte ich üben? Wo und was möchte ich selbsttätig vom Lernstoff schon selbst erarbeiten? Ganz wichtig: Haltet bei der Zielsetzung auch fest, wie ihr die Zielerreichung auch kontrollieren wollt: Fertigung von schriftlichen Aufzeichnungen für die Portfoliomappe, erstellen von Lernzusammenfassungen, schriftliche Selbstüberprüfungen oder auch die Simulation von Prüfungssituationen mit Geschwistern oder Eltern. In die Zielsetzung soll, und hier erinnere ich an den gestrigen News-Letter zum Thema Motivation, unbedingt an die Stärken-Schwächen-Analyse eingehen. Eine übergeordnete Lernzielsetzung lautet: Stärken stärken und Schwächen schwächen. Beides nicht vergessen.
❷ Zeitliche- und Themenstruktur:
Hier könnt ihr, orientiert am Stundenplan, aber jetzt wirklich maßgeschneidert auf eure Individualität, auf eure Besonderheiten, auf eure Interessen und Neigungen, aber (s.o.) auch auf die Notwendigkeiten euren „Lernplan@home“ erstellen und aufschreiben. Ihr mögt Geograpfie: Diese Einheit kann ruhig länger dauern als am Stundenplan vorgesehen. Fach XY interessiert euch nicht so sehr und ihr habt gute Noten – kürzer. Fach YZ interessiert euch auch nicht, aber es gilt die Leistung zu verbessern und versäumtes aufzuholen – ehr Zeit investieren.
❸ Strukturierung der Lerneinheiten:
Aus der obigen Zeit- und Themenstruktur kommt jetzt Dauer und das Thema der Lerneinheit. In der Schule ist das die Unterrichtsstunde. Aber jetzt ist eine Individuelle Planung möglich, nutzt den Vorteil.
- Einstieg mit Aktivierung: Jetzt geht es darum den Kopf und das Nervennetzwerk vom Alltagsmodus auf Lernmodus umzustellen. Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit werden jetzt hochgefahren. Das können die Übungen aus dem Bewegungsprogramm „Vital4Brain von Simply Strong sein (zu finden unter Aktivierungsübung im Menü bei Vital4Brain auf der Homepage www.simplystrong.at). Das könnte aber auch tiefes Durchatmen, Achtsamkeitsübungen (diese Übungen findet ihr im Bewegungsprogramm Vital4Heart wieder auf der genannten Homepage) oder das Aktivieren eines spannenden Lernbildes aus der Biologie sein.
- Einstimmung mit Wiederholung: Oft hilft schon ein kurzer Blick auf die eigenen Mitschriften aus der letzten Einheit in Biologie oder im Schulbuch, um „das Gehirnnetzwerk für Biologie im Kopf vom Stand-By in den Online-Betrieb zu fahren“.
- Lern.Workout: Jetzt steht Lernen mit allen Sinnen und Kräften die gebraucht werden am Programm. Absoluter Fokus auf den Lerninhalten, je nach Individualität Schreiben, Lesen, Malen, Zeichnen, Hören, Handwerken. Wenn die Lerneinheit bei den OberstufenschülerInnen über 90 Minuten ist soll das Lern.Workout je nach Konzentrationsspanne nach 12 bis 16 Minuten mit einer Erholungsphase von 2 bis 3 Minuten unterbrechen. Das Lernworkout soll in der letzten Phase mit einer Wiederholung und Festigung abgeschlossen werden.
- Verstehen mit Anwendung: Finde ich zu dem gelernten Beispiele aus meinem Leben in den Büchern oder in der Diskussion mit andern.
- Ausstieg mit Rückschau: Auch wenn es nur ganz kurz ist, richtet euer geistiges Auge wie einen Scheinwerfer zurück auf das Gelernte. Überlegt, was es für euch bedeutet und was es aus euch gemacht hat. Ich weiß nicht, ob es gut und richtig war, was ihr gelernt habt, ich weiß auch nicht ob ihr dadurch besser geworden seid. Aber eins weiß ich: Ihr seid MEHR geworden, lernen macht „MEHR“ aus euch. In diesem Verständnis ist Lernen Leistungssport für den Kopf. Daher bitte nicht vergessen, wie beim Leistungssport gehört zum richtigen und guten Lernen auch Erholung und Entspannung, dazwischen und danach auch Spiel und Spaß und die angepasste Ernährung.
Herzliche Grüße,
zwei eurer Lehrer Dominic Klika und Christian Müller und euer Direktor