
Die 7A des BGZ zu Gast am 2nd Lyceum of Kos
Europäischer Austausch auf höchstem Niveau – gelebte Partnerschaft zwischen Österreich und Griechenland
Im Rahmen des Erasmus+-Programms besuchte die 7A-Klasse des Bundesgymnasiums Zehnergasse (Sportzweig) die Partnerschule 2nd Lyceum of Kos auf der gleichnamigen griechischen Insel. Die einwöchige Mobilität stand ganz im Zeichen von europäischem Zusammenhalt, interkulturellem Austausch und einem inhaltlich intensiv vorbereiteten Bildungsprogramm – und bewies eindrucksvoll, wie professionell und nachhaltig Schulpartnerschaften gelebt werden können. Begleitet wurden die Schüler:innen von den Professor:innen Ingrid Melichar, Carina Schwarz, Ingrid Schwarz und Markus Reiter.
Intensive Vorbereitung, digital und persönlich
Bereits Wochen vor der eigentlichen Reise begann der Austausch zwischen den beiden Schulen. Lehrerinnen und Lehrer der BG Zehnergasse und des 2nd Lyceum of Kos entwickelten gemeinsam ein umfangreiches Programm, das nicht nur Begegnung, sondern auch Bildung auf hohem Niveau ermöglichte.
Mehrere virtuelle Treffen via Videokonferenz wurden aktiv in den Unterricht integriert – sowohl in Österreich als auch in Griechenland. Dabei arbeiteten die Schülerinnen und Schüler beider Länder in internationalen Teams an Themen rund um die Europäische Union, erstellten Präsentationen und lernten sich bereits im Vorfeld kennen.
Auch über den Unterricht hinaus nutzten die Jugendlichen moderne Kommunikationskanäle: Bereits Wochen vor dem Austausch vernetzten sich viele Schülerinnen über Instagram in Gruppen, tauschten sich aus und knüpften erste digitale Freundschaften. Das führte dazu, dass sich viele der Jugendlichen bei ihrer Ankunft auf Kos bereits kannten – was den Einstieg vor Ort enorm erleichterte und von Anfang an für eine herzliche und vertraute Atmosphäre sorgte.
Warmer Empfang, Gastfreundschaft und kulinarischer Austausch
Der persönliche Kontakt begann mit einem gemeinsamen Abendessen am Tag der Ankunft. In gemütlicher Atmosphäre kamen die Schülerinnen und Schüler beider Schulen sowie ihre Lehrkräfte ins Gespräch. Dieser gelungene Auftakt wurde am darauffolgenden Morgen durch eine kreative Ice-Breaking-Activity ergänzt, die gezielt auf das Kennenlernen und das Aufbrechen von Sprachbarrieren abzielte. Schon am ersten Schultag entstand ein starkes Gruppengefühl, das die gesamte Woche prägen sollte.
Ein besonderes Zeichen der griechischen Herzlichkeit war, dass jede Person ein Gastgeschenk erhielt: Ein hochwertiges Olivenöl, ein Badetuch sowie eine Stofftasche mit dem Logo der Schule. Diese liebevollen Aufmerksamkeiten unterstrichen die Wertschätzung und den Respekt gegenüber den Gästen aus Österreich – und blieben in bleibender Erinnerung.
Auch kulinarisch kam der europäische Gedanke zum Ausdruck: Die österreichische Gruppe hatte Fairtrade- und EZA-Schokolade aus Österreich mitgebracht, um sie gemeinsam mit den griechischen Jugendlichen zu verkosten und damit ein Zeichen für nachhaltigen Konsum zu setzen. Im Gegenzug bereiteten die griechischen Schülerinnen zu Hause traditionelle Desserts zu, die sie mit großer Gastfreundschaft mit der Gruppe teilten – ein besonders schöner Moment des kulturellen Austauschs.
Österreichische Tracht trifft auf griechische Begeisterung
Ein echtes Highlight und ein kulturelles Statement zugleich war der Moment, als sich einige Schülerinnen aus Österreich in Dirndl und Lederhose kleideten. Die Jugendlichen hatten ihre traditionelle österreichische Tracht extra mit nach Griechenland gebracht, um ihre Kultur authentisch zu präsentieren. Der Auftritt sorgte bei den griechischen Gastgeberinnen und Gastgebern für großes Staunen und Begeisterung – und unterstrich einmal mehr, wie lebendig und stolz europäische Identitäten im Rahmen von Erasmus+ gezeigt und erlebt werden können.
Gemeinsames Lernen und kulturelle Highlights
Neben dem sozialen Aspekt überzeugte das Programm vor allem durch seine inhaltliche Tiefe. Die von den Schülerinnen und Schülern vorbereiteten Präsentationen zu Themen der Europäischen Union wurden mit großem Engagement vorgetragen und bildeten die Grundlage für angeregte Diskussionen in den Klassenräumen des 2nd Lyceum of Kos. Der Austausch wurde somit nicht nur als persönliche, sondern auch als fachliche Bereicherung erlebt.
Ein besonderes Highlight der Woche war die gemeinsame Exkursion am Mittwoch, die einen Bogen zwischen Geschichte, Wirtschaft und Kultur schlug. Gemeinsam besuchte die internationale Gruppe eine Olivenölmanufaktur, eine Weinkellerei sowie das älteste Krankenhaus der westlichen Welt, das auf Hippokrates zurückgeht. In Kleingruppen führten die Schülerinnen und Schüler der griechischen Schule ihre österreichischen Gäste durch bedeutende Monumente der Antike und erklärten deren historische Bedeutung mit großer Sachkenntnis – eine beeindruckende Demonstration gelebter Bildungspartnerschaft.
Engagierte Erasmus-Schule mit Herzblut
Das 2nd Lyceum of Kos gilt als eine äußerst erfahrene Erasmus+-Schule, die bereits zahlreiche internationale Projekte umgesetzt hat. Die Professionalität, mit der die gesamte Woche organisiert wurde, ist Ausdruck eines außergewöhnlichen Engagements. Man spürte deutlich, wie viel Herzblut das Lehrerteam in die Erasmus-Kooperation steckt – von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Nachbetreuung.
Als besonderes Zeichen der Verbundenheit wurden die Gäste aus Österreich sogar symbolisch auf Tafeln innerhalb der Schule verewigt – eine berührende Geste, die den bleibenden Charakter dieser Begegnung unterstreicht.
Fazit: Erasmus+ als Brücke für Bildung und Freundschaft
Die Erasmus+-Woche auf Kos war mehr als nur ein Schulausflug. Sie war ein lebendiges Beispiel für die Kraft europäischer Bildungskooperationen: professionell geplant, pädagogisch hochwertig umgesetzt und mit einem nachhaltigen Effekt auf das Denken und Handeln junger Menschen. Die 7A der BG Zehnergasse kehrt mit vielen neuen Freundschaften, wertvollen Erfahrungen und dem Bewusstsein zurück, was europäische Zusammenarbeit wirklich bedeutet.





