Schokolade auf der Spur

Im Workshop von Südwind NÖ erforschten SchülerInnen die Kakaoproduktion – Ein Lehrausgang mit Mag.a Dr.in Ingrid Schwarz, Mag. Markus Reiter und Mag. Matthias Reitgruber (Geographie und Wirtschaftskunde, Business und Management) mit den Klassen 1d, 3fw, 3hw  

Im Rahmen der Südwind Ausstellung „Bittersüße Bohnen: Kaffee & Kakao“ fanden am 23. und 25. September 2020 in der FairWandeln Pfarre Familienkirche Schmuckerau Workshops mit Südwind NÖ statt. Es drehte sich dabei alles um die globalen Zusammenhänge und Auswirkungen der Kakao- und Schokoladenproduktion.

Rund 8,5 kg Schokolade werden pro Kopf in Österreich jedes Jahr vernascht. Doch wie steht es um die Herstellung der bittersüßen Versuchung? In spielerischer Form und unter Einhaltung der Covid-19 Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wurden die Hintergründe dieses beliebten Genussmittels erforscht. Eine Südwind-Referentin ging mit den Teilnehmenden einigen Fragen auf den Grund: Wie schaut eine Rohkakaobohne aus und was ist Kakaobutter? Wie wird Schokolade erzeugt und wer verdient dabei am meisten? Wie sehen eine faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen aus?

 „Um Kinderarbeit auszuschließen und ein faires Einkommen für Bäuerinnen und Bauern sicherzustellen, sollten Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf ihrer Schokolade auf das FAIRTRADE-Siegel achten“, empfiehlt Südwind. Denn allein in der Elfenbeinküste und in Ghana arbeiten zwei Millionen Kinder unter missbräuchlichen Bedingungen im Kakaoanbau. Ernten und das Spalten der Kakaofrüchte, erfordert den Einsatz von für Kinder gefährlichen Geräten, wie Macheten. Auf den Plantagen sind die ArbeiterInnen außerdem gefährlichen Pestiziden und Düngemitteln ausgesetzt, welche auch gravierende ökologische Auswirkungen haben. Eine Alternative bietet der Faire Handel. Der Faire Handel setzt auf nachhaltige Zusammenarbeit und langfristige Partnerschaften mit den KleinbäuerInnen und möchte die Menschen hinter der Schokolade sichtbar machen. Globale Probleme müssen auf einer globalen und strukturellen Ebene gelöst werden, weshalb es auf nationaler und EU-Ebene gesetzliche Rahmenbedingungen braucht, die auch die Unternehmen der Schokoladenproduktion in ihre Verantwortung nehmen. Gleichzeitig bleibt die lokale Ebene wichtig und jeder einzelne Beitrag zählt. Zum Abschluss des Südwind-Workshops verkosteten die Teilnehmenden Schokolade aus dem Weltladen in Wiener Neustadt. Sie waren sich einig: Fairness schmeckt einfach besser!