Projekt „Tiny House“

Unsere „BiP“-Klassen helfen bei 14 der 17 UNESCO Ziele!

Nach der Finanzkrise ab 2007 verloren unzählige Menschen ihren Arbeitsplatz und Wohnort, weil sie Mieten und Kreditraten für ihre Heime nicht mehr bezahlen konnten – und zogen speziell in den USA in ihre Autos. Aus der Not entwickelte sich eine neue Wohnkultur: TinyHouses!  Aus alten umgebauten Lieferwägen, Schulbussen und Anhängern wurden bald energieautarke Miniatur-Eigenheime, „mobile Immobilien“, die mit Solarzellen und kleinen Windkraftwerken ihren eigenen Strom produzieren.

In unseren Tagen wird dieser „frugalistische“ Lebensstil (1) gesellschaftsfähig und viele Menschen wählen „TinyHouses“, um von der Gefahr der Armutsfalle durch überteuerte Mieten, gestiegene Immobilien- und Energiekosten unabhängig zu werden.

In „Business In Practice“ (= „BiP“) lernten wir heuer verschiedene TinyHouse-Konzepte kennen, Basics über Solar-Anlagen und energieautarke Lösungen, Innenraum-Gestaltung, Pläne zeichnen mit Maßstab-Rechnen und alle Schüler/innen bastelten ein Modell ihres Traum-TinyHouses.

Höhepunkt des Schuljahres war eine Exkursion der BiP-Schüler/innen der 3d, 3e, 4d, 4e zu einem TinyHouse inkl. Führung und genauer Erklärung über Funktionen und Energieversorgung – wir bedanken uns für einen wunderschönen Vormittag bei Fr. Sabine Tauchner vom Wiener Neustädter Produzenten „Villa2Go“! (2) 

Wir bedienen mit unserem TinyHouse-Projekt 14 (!) der 17 Ziele – sog. „SDGs“ (3) – der UNESCO „für eine bessere Welt“:

1 „Keine Armut“ – 2 „Kein Hunger“
TinyHouses sind in Produktion und Erhalt wesentlich billiger als herkömmliche Wohnformen und deswegen leistbarer.

3 „Gesundheit und Wohlergehen“
TinyHouses sind meist aus biologischen Materialien hergestellt und dennoch langlebig – es gibt sogar vegane TinyHouses!

6 „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ – 7 „Bezahlbare und Saubere Energie“
TinyHouse können leicht ernergieautark und klimaneutral produziert und betrieben werden! 

8 „Menschenwürdiger Arbeits- und Wirtschaftsraum“ – 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“
Allein rund um Wiener Neustadt gibt es bereits mehrere Produzenten von TinyHouses – die neuen Betriebe beleben die Konjunktur der Region! TinyHouses sind die innovativste Wohnform unserer Zeit.

11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ – 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“
Lokale Betriebe und Lieferanten verkürzen Fracht- und Anfahrtswege für Mitarbeiter/innen und vermindern Kosten und Umweltbelastung!

13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ – 14 „Leben unter Wasser“ – 15 „Leben an Land“
TinyHouses versiegeln keinen Boden und können Regenwasser zu Trinkwasser aufbereiten – es gibt einfache biologische Lösungen, um Grau- bzw. Abwasser mit speziellen Hochbeeten und Sumpfpflanzen bis hin zur Trinkwasserqualität wieder aufzubereiten!

16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“ – 17 „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“
TinyHouse-Produzenten rund um Wiener Neustadt kooperieren und vernetzen sich mit Bio-Bauern, Sägewerken, lokalen Handwerksbetrieben und mehr!
Und leistbarer Wohnraum schafft Perspektiven für ein nachhaltiges, freies Leben in Frieden!

(1) Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Bescheidenheit#Frugalismus
(2) https://www.villa2go.at
(3) „Sustainable Development Goals“ https://www.unesco.at/bildung/bildung-2030/bildungsagenda-2030/sdgs